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  • Blick auf Andechs, © 2023 Alexander Herrmann

Politische Geschichte

Die am 1.1.1970 zur Gemeinde Schondorf vereinigten Orte Ober- und Unterschondorf besitzen bis Ende 1969 zwei eigenständige Gemeindeverwaltungen, Gemeinderäte und Bürgermeister, wenngleich die beiden Gemeinden schon in den Jahrzehnten davor bei der Wasserversorgung, im Schulwesen und auch im kirchlichen Bereich zusammenarbeiteten.

Mit der Gründung des "Süddeutschen Landerziehungsheims" durch den evangelischen Pfarrer Julius Lohmann 1905 etablierte sich in Unterschondorf eine neue Einrichtung, die seitdem für das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Gemeinde von bemerkenswerter Bedeutung ist.

Nach 1933 bestimmen nationalsozialistische Parteimitglieder die Gemeindepolitik. Der in Unterschondorf ansässige NS-Kreisleiter Joachim von Moltke übernimmt zeitweise das Bürgermeisteramt. Unmittelbar nach Kriegsende requirieren amerikanische Soldaten Villen am See, für drei Wochen besetzen Franzosen die beiden Orte. 1945 wird im Landheim für kurze Zeit ein Hospital für "Displaced Persons" eingerichtet, die danach nach St. Ottilien überführt werden.

Die 1950er und 1960er Jahre sind geprägt durch die Verbesserung der Straßenverhältnisse, durch den Ausbau der Wasserversorgung und durch den Bau von Wohnungen für Flüchtlinge und Vertriebene. Neue Baugebiete erden erschlossen. Bereits 1950 wird die in den 1920er Jahren von Toni Ruhr geplante Uferpromenade wiederinstandgesetzt und nach Norden erweitert.