Schondorf
am Ammersee
Vor einigen Wochen hat die Feinuntersuchung der Staatsstraße St 2055 begonnen. Dabei handelt es sich um den nördlichen Teil der Greifenberger Straße und die gesamte Uttinger Straße, also die Ortsdurchfahrt von Norden nach Süden.
Von vielen Schondorfer*innen wird die St 2055 hauptsächlich als trennendes Element zwischen Ober- und Unterschondorf wahrgenommen. Das Hauptaugenmerk bei Planung und Gestaltung der Straße durch das zuständige staatliche Straßenbauamt in Weilheim lag und liegt auf der zügigen Durchfahrung unseres Ortes. Für uns, die wir hier wohnen und diese Straße queren oder innerorts benutzen, stellt sich das naturgemäß anders dar. Die Bevorzugung des durchfahrenden Kraftfahrzeugverkehrs vor den Bedürfnissen der Schondorfer Bürger*innen ist jedoch kein hinzunehmendes, unabänderliches Faktum. Wir können etwas an diesem Zustand ändern. Dafür brauchen wir aber stichhaltige Argumente und klare Vorstellungen, wie die St 2055 in Zukunft aussehen soll.
Das mit der Durchführung der Feinuntersuchung beauftragte Planungsbüro hat bereits eine aufwendige Bestandsaufnahme vor Ort durchgeführt und im persönlichen Gespräch mit zahlreichen Bürger*innen auch deren Erfahrungen und Gedanken mit einfließen lassen. Neben technischen Aspekten wie Straßenbreite oder Baumbestand entlang der Straße geht es vor allem auch darum, wie wir alle diesen Straßenraum erleben. Deshalb wurde zusätzlich eine repräsentative Umfrage gemacht, an der sich über 450 Bürger*innen beteiligt haben. Die außergewöhnlich hohe Anzahl der Rückläufe zeigt, wie wichtig dieses Thema für Schondorf ist. Aktuell erfolgt die Auswertung der Antworten, und sobald Corona es zulässt, werden diese in einer öffentlichen Informationsveranstaltung präsentiert. Die Ergebnisse fließen dann ebenfalls in die Studie ein.
Für viele Bewohner*innen des Westufers ist die St 2055 der Zubringer zur A96. Das bedeutet, wir haben nicht nur hausgemachten Verkehr, sondern auch reichlich Durchfahrtsverkehr aus den südlich gelegenen Orten. Jedes neue Baugebiet, das beispielsweise in Utting oder auch in Dießen ausgewiesen wird, macht sich bei uns durch eine Mehrung des Verkehrs bemerkbar. Um genaue Zahlen über den Durchgangsverkehr und den internen Verkehr zu erhalten, werden Verkehrszählungen durchgeführt. An verschiedenen Wochentagen stehen bis zu 23 Personen am Straßenrand und erfassen alle Verkehrsteilnehmer*innen. Also nicht nur Pkw, sondern auch den Schwerlastverkehr, Motorräder, Fahrradfahrer*innen und natürlich auch die Fußgänger*innen.
Zusätzlich werden Fachgespräche mit Vertretern der Gewerbetreibenden, der Jugendlichen und der Senioren, mit den Elternbeiräten von Grundschule und Kinderhaus sowie mit Mitgliedern der Gruppe „Sicher durch Schondorf“ zu weiteren Erkenntnissen führen.
Am Ende werden alle diese Informationen, gleichsam wie bei einem Mosaik, zu einem Gesamtbild zusammengefügt, das uns dabei helfen wird, konkrete Maßnahmen zu formulieren, damit aus einer Ortsdurchfahrt wieder eine Dorfstraße wird, die von allen Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt genutzt werden kann.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Ideen sowie über Kritik und Lob zum Thema Mobilität.
Dazu haben wir einen Kurzfragebogen entwickelt, denn Sie bitte ausgefüllt an die Gemeinde (wenzelvg[at]schondorf.de) zurücksenden bzw. im Rathaus Schondorf abgeben.
Falls der Platz nicht ausreicht, dürfen Sie gerne auf der Rückseite weiterschreiben.
Zum besseren Verständnis lesen Sie bitte unseren Flyer.
Wir freuen uns über zahlreiche Zuschriften und Ihre Anregungen.